>>Hey Paula,
>>
>>wie ist das, hattet du und ehemaliger Fahrlehrer nach dieser letzten Fahrstunde nochmal Kontakt? Oder habt ihr euch nochmal (zufällig) getroffen?
>>Für mich hört sich das so an, als hättest du durch das abrupte Ende der gemeinsamen Zeit nicht richtig mit der Sache abschließen können. Denn du konntest dich auf einen Abschied nicht vorbereiten, warst überrumpelt und bist, vllt auch in Bezug auf deine Reaktion (du hast vor ihm weinen müssen und konntest ihm nicht einmal sagen, wie wichtig er dir ist), mit der Art des Auseinandergehens nicht zufrieden.
>>
>>Hast du ihm nach bestandener Prüfung ein kleines Dankeschön vorbeigebracht? Wenn nicht, würde ich dir vorschlagen, das jetzt nachzuholen. Dir ein paar Worte zurecht zu legen (je nachdem vllt auch auf Papier) und mal wieder bei deiner Fahrschule vorbeizuschauen. Denn ich glaube, das was du brauchst, ist ein angemessener Abschied (und evtl auch eine Antwort auf deine Frage, weshalb er dich so kurzfristig allein gelassen hat).
>>
>>Zu dieser Frage: ich denke, die meisten Fahrlehrer denken über sowas nicht groß nach. Sie haben viele Fahrschüler, unheimlich viel Arbeit und nur wenig bis keine Freizeit. Da steht bei den meisten ein endlich feststehender Urlaub bestimmt an erster Stelle. Deswegen würde ich das auf keinen Fall zu persönlich nehmen. Ich denke aber, wenn er gewusst hätte, dass dir die Wendung so schwer fällt, hätte er dir zumindest eher von seinem Urlaubsplan und deiner Verlegung zum anderen Fahrlehrer berichtet. Und er hätte dich so lange ermutigt und dir gut zugeredet bis er sicher sein konnte, dass er hätte gehen können, ohne dich damit im Stich zulassen.
>>
>>Kurzum: Ich finde, du solltest ihn nochmal besuchen. Ihm für die schöne Zeit danken und ihm im besten Fall auch erklären, dass du damals nicht aus Angst vor der Prüfung, sondern wegen ihm geweint hast. Weil er dir ans Herz gewachsen ist und du mit einem Ende der Fahrstunden da nicht gerechnet hattest. Ich finde, das ist weder aufdringlich, noch zeigst du damit, dass du irgendwas von ihm erwartest. Du gibst ihm damit stattdessen auf ehrliche und direkte Weise zu verstehen, dass er seine Arbeit gut macht, ein toller Mensch ist und er und die Zeit mit ihm dir im Kopf hängen bleiben. Er wird sich sicher freuen, das zu hören. Und dir wird es gut tun, die Wahrheit gesagt und ihn endlich ordentlich verabschiedet zu haben.
>>
>>Dann gilt es natürlich diese Zeit auch hinter dir zu lassen. Und da ist Ablenkung das A&O. Halte dich beschäftigt, find etwas, das dich bestenfalls völlig einnimmt. Auf das du dich konzentrieren und für das du vielleicht eine neue Leidenschaft entwickeln kannst. Triff dich mit Freunden, sprich über das Thema. Und ganz wichtig: Versuch nicht deine Tränen zu unterdrücken. Wenn man einen wichtigen Menschen vermisst, tut es durchaus gut, mal zu einem passenden Lied, Film etc. alles rauszulassen.
>>
>>Geh zuversichtlich an das Ganze ran. Du wirst es schaffen, da wieder rauszukommen und noch viel wichtiger: Du wirst daran wachsen.
>>
>>Ganz liebe Grüße
>>Fina.
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>Hallo Fina,
>vielen Dank für deine Antwort! Ich habe schon in ein paar Foren Ratschläge gesucht und noch nie solche treffenden Worte gelesen.
>Seit der letzten Fahrstunde gab es keinen direkten Kontakt. Beim Autofahren sind wir bisher 3x aneinander durchgefahren, wo ich gemerkt habe, dass er mich auf jeden Fall noch kennt und wir uns einfach nur (komischerweise fast wie in Schockstarre) angeschaut haben. Beim ersten Mal habe ich wie wild gegrinst und ihm gewunken, weil ich so glücklich war, ihn zu sehen. Er musste ebenfalls strahlen und hat zurückgewunken. Die beiden anderen Male war es eben dieser komische geschockte Blick, weil es mich einfach jedesmal trifft, wenn ich ein (besonders sein) Fahrschulauto sehe. Einmal stand er auch auf einem Parkplatz und ich bin dran durchgelaufen. Als ich gemerkt hab, dass er mich erkannt hat, hatte ich sofort Tränen in den Augen und hab angefangen zu zittern. Wie gesagt, haben uns aber einfach ohne zu winken oder sonst was nur angestarrt. Das klingt alles sehr komisch, ich weiß :D Kann’s aber selbst nicht erklären.
>Nach der Prüfung habe ich ihm nichts als Dankeschön vorbeigebracht, weil ich nicht wusste, wie ich das hätte packen sollen. Wie du gesagt hast, sollte ich mir das mit dem Urlaub nicht zu persönlich nehmen, aber ich hab mich damals einfach wahnsinnig im Stich gelassen gefühlt. Und du hast Recht, wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich noch in dieser Zeit "feststecke" und alles so empfinde, als wäre ich noch mittendrin, was wohl an dem nicht stattgefundenen Abschied liegt. Ich habe ihm seinen Urlaub über alles gegönnt, aber ich habe mich wohl darauf festgenagelt, dass er nach den ganzen schwierigen Tiefen während der Fahrschulzeit (in Bezug aufs Autofahren) einfach gerne sehen würde, wie ich nach allem die Prüfung meistere. Als er mich dann "abgegeben" hat, kam es mir einfach so vor, als wäre ihm das alles egal geworden, obwohl er oft zu mir gesagt hat, wie sehr ich um meinen Führerschein kämpfen musste. Auch nach 2 Jahren wüsste ich immer noch nicht, wie ich ihm gegenübertreten soll, wenn ich allein schon beim kurzen Blickkontakt fast in Tränen ausbreche.
>Liebe Grüße
Hallo,bitte nimm unbedingt kontakt mit ihm auf,suche das gespräch,mach klaren tisch und du wirst sehen alles wird gut,wir fahrlehrer sind keine unmenschen,wirst sehen das klappt!So quälst du dich nnur selbst lg