Hallo...
hm... Liebe ist meiner Meinung nach ein großes Wort... das nur mal zu Anfang. Ich denke, das sieht hier jeder so... aber es gebt eben auch Menschen, die dann ganz schnell sagen "Ich liebe ihn".
Verliebt ist eine Stufe darunter, auch bedeutend, und es dauert meiner Meinung nach einige Zeit, von verknallt, also dieses "mir-fällt-die-Kinnlade-runter - Gefühl", das erste Kribbeln zu richtig verliebt. Dazu muss man sich kennen lernen...
Möglicherweise fällt es leichter, nachzuvollziehen, was ich schreibe, wenn ich meine Wertvorstellungen einmal kurz dargelegt hab ;-) - das sollte jetzt keine Belehrung sein, oder irgendwas anderes in der Richtung.
Ich bin selber noch jung und dumm, möcht ich mal sagen...
Als ich ihn das erste Mal gesehen habe... das war vor meiner ersten Theoriestunde. Er war nicht wirklich jung, sicherlich 35, dachte ich mir... aber in Wirklichkeit war er noch älter (40?)-
egal. Auf jeden Fall stand er da, und er war, im Gegensatz zu den anderen Fahrlehrern echt jung, und seinen stumpfen Humor mochte ich sofort.
Ich hab auch immer einen auf "freche Schülerin" gemacht, was er mit Klapsen etc. versehen hat, schon während der ersten fünf Stunden. Oder mit einem "Ích weiß ja, von wem's kommt" honoriert. Diese Aufmerksamkeit hat mir damals schon gut gefallen. Ob ich schon verknallt war, das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass jede Berührung (Zupfen an den Haaren, Klaps auf die Schulter, über den Kopf/Rücken gestrichen zur Begrüßung oder nur im Vorbeigehen...) mir irgendwie gutgetan hat. Mittlerweile sag ich mir, ich habe mir eingebildet, er könnte mir den Vater ersetzen. - auch zusammenhangslos.
Er war eben immer lieb zu mir, auch in den ersten Fahrstunden.
Da mein Vater weit weit weit weg wohnt... schon lange... - such ich mir immer ältere Männer. Vermutlich der sogenannte Ödipus-Komplex. Vaterersatz in Form von Liebe. Zuneigung. Akzeptanz. Wärme? - ich weiß es auch nicht.
Ich hab mich immer schlechter Gefühlt, je mehr ich mich in ihn verliebte? Mich an ihn hängte? Ich hab mich schon etwas hingegeben, von dem ich wusste, dass es niemals funktionierte, zumal seine Tochter in meinem Alter ist, er verheiratet ist, ich in einer festen Beziehung bin/war... Bizarr oder nicht - mein Freund hat nicht wirklich etwas gemerkt... wobei ich doch denke, dass er mitbekommen hat, dass ich mich mehr und mehr von ihm distanziert habe. Körperlich - aber vor allem geistig. Und es tat mir wirklich leid und weh, und ihm vielleicht auch - aber ich wusste einfach nicht, was ich gefühlt habe.
Mein Fahrlehrer wusste nicht, dass ich vergeben bin/war, eher im Gegenteil, ich hab bei ihm eine art "fishing for compliments/aufmerksamkeit" gemacht.
Die Sache hat mir nicht gut getan. Je länger ich fuhr, desto unglücklicher wurde ich. Mir war schlecht vor den Fahrstunden. Ich war nervös. Ich fuhr nicht gut. Ich wurde unglücklicher, weil ich schlecht war.
Ich machte Prüfung, ich fiel durch - mein Schuldgefühl dem Fahrlehrer gegenüber war unbeschreiblich - dennoch war er lieb zu mir.
So auch nach der zweiten Prüfung, die ich nicht bestand.
Und nach der dritten.
Und ich fühlte mich schlechter und schlechter und Schuldbewusster und ängstlicher...
Mittlerweile glaube ich nicht, dass ich noch mit ihm fahren kann. Ich werde wohl wechseln. Es erleichtert mich, gleichzeitig hab ich das Gefühl, dass es mein herz bricht. Zuneigung und Angst, Schuldbewusstsein, eine Art Liebe, die ich aufgebaut habe, gegen den Ekel, vor mir selber... - und er im Zentrum dieses Kreises.
Mein Freund außen vor.
Die letzte Prüfung war am 8. Januar.
Jetzt habe ich drei Monate Pause. Dann fahre ich mit einem anderen Fahrlehrer. Irgendwo bin ich froh.
Ich mache mehr mit meinem Freund, versuche nicht mehr an ihn zu denken, und habe das Gefühl, langsam renkt sich alles wieder ein.
Beim nächsten Mal will ich bestehen.
... am liebsten würde ich ihn nie wiedersehen...
--- shizophren? Irre?... verliebt...?
Ich komme damit irgendwie nicht klar.
Aber naja... --- soviel zu meiner Geschichte...
liebe Grüße